Im Zuge der KUNST.MESSE.LINZ 2011 realisierte Rainer Nöbauer eine skulpturale Intervention im Stiegenhaus der Landesgalerie Linz . Die ist dabei so angeordnet, dass ihre vermeintlichen BenutzerInnen in der Lage sind, die BesucherInnen der Kunstmesse scheinbar aus sicherer Entfernung zu beobachten. Mess(e)stand agiert scheinbar von oben herab und wirkt dabei sowohl erhaben als auch armselig. Die Installation – Hinterhalt, Schutz und Beobachtungsposten gleichermaßen, erhebt sich über die Natur, erfindet den Feind in neuer Dimension und lässt das Opfer ahnungslos?
Nöbauer versteht diese Installation als eine künstlerische Veranschaulichung der heutigen Entwicklung des gesellschaftlichen Umgangs mit dem Miteinander. Das Verlangen nach dem Verstecken, Anonymen, das Stillen der Neugierde durch Beobachten, der Drang der Menschen zur Selbsterhöhung und schließlich die Besessenheit und das Streben nach Macht vereint in einem rudimentären und rohen Bauwerk, das sich in die Umwelt einzufügen scheint, als würde es ein Teil von ihr sein.
Mess(e)stand, 2011
Material: wood, metal, fabric
Dimensions: 98,42 x 98,42 x 370,07 in, (250 x 250 x 940 cm)